Die voestalpine Wire Rod Austria GmbH erarbeitet zurzeit eine „Roadmap to Zero Emission“ um entsprechende Maßnahmen in Richtung „grüner“ Walzdrahtherstellung zu setzen und ihre Vorreiterrolle in der Stahlindustrie zu unterstreichen. Ein wesentlicher Schritt in Richtung Zero Emission ist dabei die Erlangung einer klimaneutralen Logistik (Green Logistics), welche die drei Handlungsfelder nachhaltiges Transportmanagement, nachhaltiges Lagerhausmanagement und nachhaltiges Verpackungsmanagement umfasst.
In Kooperation mit dem Logistikum Steyr der FH OÖ wird in einer ersten Projektphase das Handlungsfeld nachhaltiges Transportmanagement betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Verminderung der Transportschädlichkeit durch den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel und Transportketten im innerbetrieblichen Bereich. Dazu wird in einer Machbarkeitsstudie der Einsatzbereich der innerbetrieblichen Diesel-Staplerflotte im Detail analysiert und eine Flottenumstellung auf E-Stapler bzw. H2-Stapler hinsichtlich technischer Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und ökologischem Nutzen geprüft. Auch mögliche Automatisierungspotentiale sollen im Rahmen des Projekts mitbetrachtet werden.
Projektleitung: Florian Hofbauer (FH OÖ)
Hauptergebnisse:
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- Technische Machbarkeit: Im vorliegenden Betriebsprofil scheiden H2-Fahrzeuge aufgrund der zu geringen Nutzlast aus, Li-Ion-Fahrzeuge benötigten zu viele Ladestopps und sind daher ebenso nicht praktikabel. Blei-Säure-Stapler und LPG-Stapler sind technisch gut umsetzbar und weisen ein ähnliches Betriebsprofil wie herkömmliche Diesel-Stapler auf.
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- Ökologischer Nutzen: Mit E-Staplern und bei Verwendung von Ökostrom kann ein nahezu emissionsfreier Betrieb des Fuhrsparks erzielt werden; Bei LPG-Staplern liegt aufgrund der hohen Auslastung und des höheren Kraftstoffverbrauchs eine Verschlechterung des CO2-Aufkommens vor.
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- Wirtschaftlichkeit: Der BEP mit herkömmlichen Diesel-Fahrzeugen wird je nach E-Stapler-Modell in wenigen Jahren erreicht. LPG-Stapler sind im vorliegenden Fall nicht rentabel.
Lesson learned aus Sicht eines Mobilitätslabors:
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- Der Fokus liegt im innerbetrieblichen Verkehr auf der technischen Machbarkeit, da die Flotten hier oft im Dauereinsatz tätig sind und somit erschwerte Bedingungen der Umsetzbarkeit von Flottenumstellungen vorliegen. Dazu sind umfassende Daten zur Betrachtung des Betriebsprofils zwingend erforderlich um valide Ergebnisse zu gewährleisten.